Eltern­initiative

1994 gegründet, ist unsere Elterninitiative im Vereinsregister/Registerblatt VR 61151 eingetragen. Sinn und Zweck der Gründung war die Übernahme der Trägerschaft einer Kindertageseinrichtung, die sich der Umsetzung der Bildungsvereinbarung des Landes NRW, widmet. Zunächst bis 2009 als Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband agierend, ist unser Verein seit dem 01.01.2010 als „sonstiger freier Träger“ anerkannt und unabhängig tätig. Mit dem Betreuungsvertrag ist die Mitgliedschaft im Verein verknüpft. Der jährliche Beitrag beträgt 40,– € und wird immer zum Ende eines Kindergartenjahres fällig. Mit Betreuungsende entfällt die Mitgliedschaft – eine passive Weiterführung ist selbstverständlich möglich.

Gremien

Drei Mitglieder bilden den Vereinsvorstand, der wiederum für alle geschäftlichen und betrieblichen Angelegenheiten wie Personalführung, Haushaltsplanung und Buchhaltung, zuständig ist. Die Amtszeit beträgt mindestens 2 Jahre. Als Vereinsgremien sind zu finden:

Vorstandssitzungen, die im Rhythmus von 8 Wochen stattfinden.
Die jährliche Mitgliederver­sammlung, die vom Vorstand mit einer Frist von 14 Tagen im voraus einberufen wird, um über alle geschäftlichen Angelegenheiten zu informieren und gemeinsam zu beraten. Der Vorstand ist informationspflichtig und muss stets Einsicht in die Gesamtverwaltung des Hauses geben. Der Vorstand wird von der Mitglieder­versammlung bestellt und im Amt bestätigt.
Der Rat der Einrichtung findet ein- bis zweimal im Kindergartenjahr statt. Die Einrichtungsleitung lädt 14 Tage zuvor ein, um über alle Angelegen­heiten des Hauses zu informieren, um mit den Rats­mitgliedern hausinterne Prozesse inhaltlich auszugestalten. Der Rat setzt sich zusammen aus Eltern­vertretern, Vertreter vom Vorstand, Vertreter der Mitarbeiter und einem Vertreter vom öffentlichen Jugendamt.
Die gewählten Elternvertreter bilden den Elternrat.
Der Elternrat entsendet wiederum einen Vertreter in den Jugend­amtselternbeirat. Das Gremium trifft sich alle 8–10 Wochen. Die gewählten Eltern sind Vertraute für die Elternschaft ihrer Gruppe und sorgen für den Transfer von Meinungen. Auch sind sie unterstützend bei Groß­veranstaltungen und Initiator für einzelne, kita-interne Prozesse.

Lob & Tadel

Konstruktivität bestimmt unser Handeln und Denken und ermöglicht uns, reflektiert zu bleiben. Deshalb nehmen wir Kritik seit jeher sehr wichtig und ernst und sind offen für Anmerkungen. Der direkte und persönliche Weg ist uns hier natürlich der liebste, denn wir pflegen ein freundschaftliches und offenes Miteinander. Meinungsfreiheit ist selbstverständlich und der Berücksichtigung individueller Wünsche nehmen wir uns immer gern an, sofern uns dieses möglich ist.

Einmal jährlich findet beispielsweise eine Bedarfsabfrage in der Elternschaft statt, um zu Arbeitsinhalten und Angebotsfeldern ein direktes Feedback zu erhalten. Hiermit konnten wir bislang gute Erfahrungen sammeln und das freut uns sehr, denn Solidarität und Rücksichtnahme sind (nicht nur in einer so großen Gemeinschaft) unerlässlich. Falls darüber hinaus Handlungsbedarf besteht, haben wir ein funktionierendes Lösungskonstrukt entwickelt.

Die Beschwerde in Form eines Telefonanrufes hat den Nachteil, dass beide Partner aktiv am Gespräch beteiligt sind, eine Aufzeichnung nicht erfolgt und somit rasch im Anschluss an das Gespräch wichtige Bausteine aus dem Gespräch evtl. verloren gehen. Deshalb verfassen wir im Anschluss ein Kurzprotokoll mit den wichtigsten Gesprächsinhalten und vereinbaren einen zeitnahen Termin für ein persönliches Gespräch.

Eltern und Mitarbeiter haben bedarfsorientiert jederzeit die Möglichkeit, zu einem Gesprächstermin gesondert einzuladen. Diese Form der Beschwerdemöglichkeit wird in unserer KiTa bevorzugt und fast ausschließlich praktiziert. Wir sehen hier den großen Vorteil, dass alle Konfliktbeteiligten aktiv dabei sind, eine persönliche und somit individuelle Wahrnehmung aktuell stattfindet und die Emotionalität der Parteien für alle deutlich spürbar wird. Sprache und Gestik drücken mehr aus als geschriebene Worte. Auch ist diese Form der konstruktiven Kritik persönlicher und erfordert Mut und Ehrlichkeit. Da wir diese Kunst vorleben und nicht nur an die Kinder weitergeben, möchten wir sie auch mit den Eltern praktizieren.

Mit dem Beschwerdebrief kann die schriftliche und manchmal auch anonyme Form der Mitteilung gewählt werden. Eine aufgestellte „Wünsche- und Sorgenbox“ steht im Eingangsbereich der KiTa. Sie kann sowohl mit Eltern- als auch mit Kinderpost gefüllt werden. Hier besteht die Möglichkeit, offen oder anonym zu bleiben.

Letzten Endes geht es uns allen darum, dass raus muss was bedrückt. Wir sind der Überzeugung, mit den drei oben benannten Punkten eine für alle Seiten konstruktive Plattform zu bieten und bleiben dankbar für eure Direktheit.